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Von wegen keine Eltern- bzw. Familienbeteiligung! Nach längerer coronabedingter Pause fand neulich wieder der Faschingsumzug „Jux und Radau in der Firnhaberau“ statt, bei dem wir uns seit 2016 beteiligen. Wir waren stets ein überschaubarer und dennoch lustiger Haufen mit selbstgemachten Kostümen, meistens hergestellt in einer Gemeinschaftsaktion.
Aber dieses Jahr konnten wir uns vor Anmeldungen nicht retten! Es kamen bestimmt dreimal so viele Familien wie in unseren Vor-Corona-Jahren (übrigens gab es auch insgesamt so viele Gruppenanmeldungen wie noch nie)! Wow!
Wir waren Quallen, mit lauter kunterbunten Regenschirmen, die man aufgespannt halten musste. Ich kam mit meinen Kindern ein wenig zu spät zur Aufstellung im Martin-Gromm-Weg. Es war schwierig, sich durch die Masse einen Weg zu bahnen zu dem großen St.-Elisabteh-Quallen-Haufen. In allerletzter Minute quetschten wir uns dazwischen und spannten – SEHR! – vorsichtig unsere Schirme auf, um niemanden zu verletzen. Und dann ging es auch schon los.
Wir verteilten fleißig Guzzis und schauten in lauter glückliche Gesichter: „Oh wie süß, schau mal, die Quallen!“ Wer rechts und links und vor und hinter uns mitmarschierte, konnten wir gar nicht sehen. Die Schirme bedeckten alle unsere Gesichter. Erst nach einer Stunde Marsch und vielem Rufen (Jux und Radau! In der Firnahberau!), am Ende wieder angekommen, klappten wir die Schirme zu: „Ach, du warst auch dabei? Ach, du auch? Du warst die ganze Zeit hinter mir? Ich hab‘ Dich gar nicht erkannt!“ – es waren viele nette Bekannte dabei, die wir vorher gar nicht gesehen hatten unter ihren Quallen-Schirmen. Mit denen feierten wir dann noch weiter bei strahlend blauem Himmel.