Was soll ich nur kochen!?

„Was koche ich morgen?!“

Mit dieser quälenden Frage gehe ich abends schon ins Bett.
Anfangs (im ersten Corona-Lockdown) war es noch ein Erlebnis: Kochbücher und Broschüren wälzen…endlich Mal außerhalb des Urlaubs für unser vier-köpfige Familie kochen und neue Rezepte ausprobieren! Was für eine Freude und füllende Tagesbeschäftigung- spielt doch Essen und Kochen eine große Rolle in unserer Familie.

Doch schon nach kurzer Zeit bin ich auf den Boden der Tatsachen angekommen:

  • Ein Haushalt mit zwei heranwachsende Mädchen – jede bereits mit ihren eigenen geschmacklichen Vorstellungen und Vorlieben.
    à Fazit: das Essen soll allen Familienmitgliedern schmecken!
  • Hinzukommend die eigenen Erwartungen an gesunde und abwechslungsreiche Ernährung.
    à Fazit: das Essen soll inhaltlich wertvoll sein!
  • Permanenter Zeitmangel zwischen Homeschooling, Buchvorlesen und Spielen und dem Einsatz im eigenen Beruf.
    à Fazit: das Essen soll eigentlich schnell und leicht zubereitet sein!
  • Viel zu wenig Bewegung im neuen Pandemiealltag- verbunden mit kneifenden Hosen und viel zu viel Speck auf den Rippen.
    à Fazit: das Essen soll nicht anschlagen!
  • Und die erschreckende Erfahrung: nach spätestens zwei Wochen wiederholt sich ganz unbewusst das Repertoire- was zu folgender und sehr entrüstenden Aussage der Kinder führt

„Kartoffel mit Spinat und Fisch…schon wieder?????!“
à Fazit: der Essensplan soll Abwechslung bieten!

Erkenntnis meiner täglich wiederkehrenden Frage „was koche ich morgen?“: wie schön, dass ich mir im normalen Alltag diese Antwort nicht überlegen muss!

Gibt es doch den Speiseplan am Eingang des Kindergartens, welcher beim täglichen Bringen der Kinder ein Lächeln und eine Vorfreude auf die Gesichter zaubert, alle Erwartungen bzgl. Abwechslung und Ausgewogenheit erfüllt, und uns das Kochen am Wochenende wieder zur Freude und zum Hobby macht.

Ein letztes „Fazit“: dem ganzen Küchenteam ein herzliches Dankeschön- eure tägliche Arbeit ist so wertvoll und wird einem zu solch besonderen Zeiten umso mehr bewusst!

M. Lobina